Hau die Bässe rein, Bruno!

Barus Geschichten handeln, wie in seinem Album Elende Helden, von Absteigern und von Losern. Und von denen, die wieder aus der Misere raus wollen. In diesem Fall geht es um Slimane, einen jungen Kicker aus einem afrikanischen Dorf, der von Osman, einem französischen Fußballer, während einer Afrikareise entdeckt wird. Osman glaubt, dass Slimane in Europa groß rauskommen könnte – wenn er in Europa wäre. Deshalb versteckt sich Slimane im Gepäckraum eines Flugzeugs und macht sich auf den Weg.

Auf den Weg macht sich auch Zizou, ein Schläger, der keine Ahnung von Fußball, aber jede Menge kriminelle Energie hat. Er wird aus einem Pariser Gefängnis entlassen und möchte sich durch einen Überfall auf einen Geldtransporter die Rente für einen ruhigen Lebensabend sichern. Damit beginnt eine Geschichte voller Pleiten, Pech und Pannen, denn natürlich läuft nichts nach Plan. Und auch Slimane, inzwischen in Frankreich angekommen, findet sich nicht auf dem Fußballplatz, sondern als Illegaler ohne Papiere mitten im Großstadtdschungel wieder, wo er sich mit miesen Gelegenheitsjobs durchschlagen muss – und Zizou in die Quere kommt. Ein Krimi mit einem originellen Plott in gewohnt starken Zeichnungen von Baru, dessen Storyaufbau streckenweise leider etwas unübersichtlich ist.

Baru: Hau die Bässe rein, Bruno!
128 Seiten, 22,- Euro, Edition 52, ISBN 978-3-935229-83-8

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