FVZA

Zombies und Vampire gibt es nicht? Sie sind nur eine Erfindung schräger Romanautoren? Im wirklichen Leben kommen solche Wesen nicht vor? Falsch, wie die Website der Federal Vampire & Zombie Agency (FVZA) beweist. Dort werden Vampirangriffe aus allen Teilen der Erde dokumentiert. Die Wahrheit ist: Wir leben seit Jahrhunderten inmitten von Untoten. Deshalb wurde 1869 die FVZA in den USA gegründet. Ihr Auftrag bestand darin, alle Untoten zu eliminieren. Parallel dazu forschte man nach einem Impfstoff, um die Ansteckungsgefahr nach einem Vampirbiss neutralisieren zu können. 1950 war es soweit: Das Serum war gefunden. Kurze Zeit später erklärte US-Präsident Kennedy den Kampf gegen Vampire für beendet. Die Agency wurde geschlossen. Ein Fehler, wie sich bald herausstellte. Denn in einem kleinen Ort in den USA geschehen plötzlich seltsame Dinge.

Die Vampire, denen wir hier begegnen, sind anders als die gestylten Edelsauger aus den Hochglanzheften der gegenwärtigen Twilight-Welle. Sie sind weder romantisch noch gutaussehend, sondern impotent und glatzköpfig und mutieren schnell zu reinen Blut-Junkies. Eine etwas andere Vampirstory von David Hine, die Roy Allan Martinez und Wayne Nichols in fetzige Zeichnungen umgesetzt haben – von Kinsun Loh und Jerry Choo digital koloriert. Die Trilogie hat Splitter im Rahmen seiner Book-Reihe als Gesamtausgabe publiziert.

Neben Zwielicht also ein weiterer Vampir-Comic bei Splitter im gleichen Monat. Welcher ist besser? Wer mehr auf US-Zeichenstil, Action und morbide Gestalten steht, wird FVZA mögen. Wer eine atmosphärisch wärmere und vielschichtigere Geschichte mag, wird Zwielicht bevorzugen. Aber für echte Fans des Genres sind sicher beide interessant.

Roy Allan Martinez, David Hine: FVZA – Federal Vampire & Zombie Agency
172 Seiten, gebunden, 22,80 Euro, Splitter, ISBN  978-3-86869-444-4
> Leseprobe

Kommentieren?

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..