Ein diabolischer Sommer

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Ein Buch für Liebhaber schöner Bücher, für Designgeeks und für alle, die wissen wollen, warum man Bücher noch auf Papier macht, so beschriebt Carlsen dieses Album auf der Website, und dem kann man durchaus zustimmen. Es ist absulut ungewöhnlich, wie bunt und farbenfroh diese Geschichte daherkommt, denn sie ist eigentlich ein Krimi – und die werden meist recht düster in Szene gesetzt.

Dass das hier nicht der Fall ist, liegt daran, dass Alexandre Clérisse und Thierry Smoldere damit einen Ausflug in die 1960er Jahre unternehmen, in der Nierentisch-Design auf LSD- und Hippiekult traf, während Procol Harum mit ihrem Whiter Shade of Pale die Hitparade anführten. In diesem knallbunten Sommer des Jahres 1967 ist der 15jährige Antoine dabei, sich neu zu sortieren. Erste Liebschaft, erster Sex, erster Trip und neue Freunde sorgen dafür, dass er viel mit sich selbst beschäftigt ist. Doch dann verhält sich sein Vater immer ungewöhnlicher. Stimmt es wirklich, was er über diesen Mann erzählt, den sie da in diesem Restaurant getroffen haben? Ist sein Vater in eine Agentengeschichte verwickelt?

Anklänge an den italienischen Kultcomic Diabolik sind nicht nur unübersehbar, sondern beabsichtigt, und das Spiel mit Formen, Farben und Gestalten macht viel Spaß. Originell, frisch, abwechslungsreich, und einfach mal was anderes.

Alexandre Clérisse, Thierry Smoldere: Ein diabolischer Sommer
176 Seiten, gebunden, 24,99 Euro, Carlsen, ISBN 978-3-551-72818-0
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