Cartland

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Western-Comics gibt es viele. Zu den Klassikern des Genres, wie Jerry Spring, Blueberry oder Comanche, gehört auch die in den 1970er Jahren entstandene Reihe Jonathan Cartland. Im Unterschied zu anderen Serien zeichnet sie sich vor allem durch eine realistische Betrachtung des Verhältnisses der Siedler zu den Indianern aus. Cartland ist ein Trapper, der seinen Lebensunterhalt durch Fallenstellen verdient und mit einer Sioux-Indianerin verheiratet ist (die allerdings bald ermordet wird).

Dass hier so genau auf Tradition und Riten der Indianer eingegangen werden kann, liegt daran, dass Zeichner Michel Blanc-Dumont ein Pferdenarr war, und die Besitzer des Ladens, in dem er sich mit Reitutensilien eindeckte, mit Kleidung und Gebrauchsgegenständen der nordamerikanischen Indianer handelten. Sie importierten die Sachen aus den USA und belieferten die heimische Filmindustrie mit Requisiten. Lawrence Harlé, die Frau des Besitzers, hatte sich intensiv mit indianischer Kultur beschäftigt. Sie übernahm es, die Szenarien für Blanc-Dumont zu schreiben.

Diese Informationen (und viele mehr) kann man dem Anhang entnehmen, mit dem Splitter diesen ersten Integral der Reihe ausgestattet hat. Das Album enthält vier der insgesamt zehn Cartland-Bände, ist in gewohnt solider Splitter-Qualität produziert und mit umfangreichen Zusatzseiten ausgestattet worden. Ein Prachtband für Western-Fans. Der zweite Band folgt im Oktober, der dritte und abschließende ist für Februar/April 2014 geplant.

Michel Blanc-Dumont, Lawrence Harlé: Cartland (Integral 1)
208 Seiten, gebunden, 36,80 Euro, Splitter, ISBN 978-3-86869-508-3
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