Marshall Bass

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Verlagstext: Geboren als Sklave in Arkansas, wird River Bass ein Deputy US Marshal und sorgt 1875 als Sheriff für Recht und Ordnung in Arizona. Nun steht er vor seiner bislang schwierigsten Aufgabe: Eine Gruppe ehemaliger Sklaven hat sich unter der Führung des mysteriösen Milord zusammengetan und überzieht den Staat mit Terror und Gewalt, und Bass soll sich einschleusen und ihnen das Handwerk legen. Aber als der Anführer der Outlaws ihn entlarvt und seine Tarnung auffliegt, ändert sich alles. Der historische Bass Reeves (1838-1910) war ein befreiter Sklave, ein Soldat, ein Vagabund und der erste schwarze Sheriff in der Geschichte der Vereinigten Staaten. In der harten Realität des Wilden Westens kämpfte er voller Idealismus für Gleichheit und Respekt, aber letztlich bleibt seine Geschichte die eines einsamen Helden.

Ein Western. Mehr muss man eigentlich nicht sagen, denn Western liefern im Grunde das immergleiche Schwarzweiß-Schema für jede Art von Gewalt- und Actionstory: harte Männer, heiße Knarren, viel Geballer, die Guten gegen die Bösen, und am Ende reitet John Wayne dem Sonnenuntergang entgegen. Abspann.

Es gibt Ausnahmen von der Regel, aber diese Reihe ist keine – auch, wenn sie sich eine historische Figur als Vorlage nimmt. Wie Geschichten dieser Art ausgehen, ist also klar, bevor man sie überhaupt aufschlägt – von ernsthafter Spannung keine Spur. Trotzdem kann es entspannend sein, in unser komplexer werdenden Welt gelegentlich solch simpel gestrickte Geschichten in der beruhigenden Gewissheit zu lesen, dass das Gute am Ende siegen wird. Die plakativen Zeichnungen werden Western-Fans jedenfalls gefallen, und die einzelnen Bände der Reihe sind in sich abgeschlossen.

Igor Kordey, Darko Macan: Marshal Bass – Band 1: Black & White
56 Seiten, HC, 14,80 Euro, Splitter, ISBN 978-3-96219-091-0
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