Scrooge

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Die berühmte Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens als Comic. Verlagstext: Jedermann weiß, dass der alte Ebenezer Scrooge ein Geizhals ist und ein Herz hat, das kalt wie Eis ist. Noch nicht einmal das freudige Lichterfest am Heiligen Abend kann es auftauen. Doch an diesem Weihnachtsabend erhält der Griesgram ganz besonderen Besuch: Der Geist eines alten Freundes nimmt ihn mit auf eine Reise durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, um ihm zu zeigen, dass Nächstenliebe wertvoller ist als Geld. Charles Dickens‘ »Weihnachtsgeschichte« ist eine jener zeitlosen Erzählungen, die unterhaltsam und lehrreich für junge wie für ältere Leser sind.

Die Geschichte, die Dickens 1843 geschrieben hat, ist ziemlich kitschig – was daran liegen mag, dass kritische Autoren des 19. Jahrhunderts von Dickens bis Victor Hugo die Lebensbedingungen der Massen vor allem aus moralischer Sicht infrage stellten. Systemkritik à la Marx kam später. Da passt es natürlich prima, einen Geizkragen wie Scrooge mit den Werten zu konfrontieren, die die Weihnachtszeit eigentlich ausmachen (sollten). Für Erwachsene macht der Comic aufgrund seiner recht einfach gestrickten Erzählung weniger her, für Kinder kommt die sehr lebendig gezeichnete Geschichte prima.

Die wird von Estelle Meyrand in eine Puppentheater-Atmosphäre gepackt, irgendwo zwischen 19. Jahrhundert und so zeitlos, wie die Geschichte inzwischen tatsächlich ist. Das passt. Mit einem netten grünen Geist, Scrooge in ordentlichen Klamotten statt Schlafanzug und viel Weihnachtsstimmung. Mal ehrlich: Diese Geschichte als Comic – das musste irgendwann kommen.

Estelle Meyrand, Rodolphe, Dickens: Scrooge – Eine Weihnachtsgeschichte
Übersetzung von Anne Bergen
48 Seiten, gebunden, 13,95 Euro, toonfisch, ISBN 978-3-96792-731-3
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