Marie Curie + Das Geheimnis des unfehlbaren Gedächtnisses

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Marie Curies Leben und Forschung haben die Welt verändert und den Weg für Frauen in der Wissenschaft bereitet. Ihr Antrieb, die Gesetze der Natur zu verstehen, führte zu bahnbrechenden Erkenntnissen. Sie war die erste Professorin der Sorbonne, die erste Frau, die einen Nobelpreis gewann, und die einzige Person überhaupt, die Nobelpreise in unterschiedlichen Kategorien (erst Physik, dann Chemie) erhielt. Diese außergewöhnliche Graphic Novel macht Marie Curies ergreifendes und turbulentes Leben für Kinder und Erwachsene auf besondere Weise erfahrbar. Soweit der Verlagstext.

Für Kinder und Erwachsene, das ist korrekt. Der Text ist sehr einfach gehalten. Im Grunde werden hier mehr oder weniger nur die einzelnen Stationen ihres Lebens aufgezählt. Besonderen Tiefgang darf man nicht erwarten, aber alle wichtigen Ereignisse ihres Lebens werden angesprochen. Die verstehen auch Kinder. Was allerdings wirklich erstaunt – sofern man auf sowas steht – ist die grafische Umsetzung von Anna Blaszczyk. Die Warschauerin ist Illustratorin, und so sieht das Artwork auch aus: Eine Mischung aus Zeichnungen und Bildcollagen, in denen es viel zu sehen und zu entdecken gibt. Bei manchen Seiten fragt man sich zwar, was die Künstlerin damit sagen will. Vieles ist so assoziativ angelegt, dass ich nicht glaube, dass Kinder hier überall eine Verbindung zum Text herstellen können. Insgesamt sieht das aber klasse aus – sehr eigenwillig und fantasievoll. Für Erwachsene allemal interessant.

A. Blaszczyk, F. A. Østerfelt, A. C. Andersen: Marie Curie – Ein Licht im Dunkeln
136 Seiten, gebunden, 22,- Euro, Knesebeck, ISBN 978-3-95728-366-5
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Verlagstext: Es war einmal, im Königreich Amnesien, ein schusseliger, junger Monarch, dessen Gedächtnis so beklagenswert war, dass er sich an nichts erinnern und sich keine Namen merken konnte. So vergingen die Tage unter den besorgten Augen seiner Berater. Doch jetzt ist der König zu einem wichtigen internationalen Treffen in Monaco eingeladen. Wie soll er nur auf dem diplomatischen Parkett bestehen? Ein gewisser Simonides von Keos wird zu Hilfe gerufen. Dieser leicht verrückte Charakter soll in der Lage sein, in wenigen Tagen den König in einen weisen Mann mit dem Gedächtnis eines Elefanten zu verwandeln… Für den König und den Leser beginnt eine fabelhafte und witzige Reise durch die Welt der Gedächtniskunst, die sich schon bei unseren griechischen und römischen Vorfahren bewährt hat – selbst Cicero nutzte sie. Einige praktische Übungen tragen mit dazu bei, dass am Ende auch der Leser mit den klassischen Techniken des Gedächtnistrainings vertraut sein wird.

Wird er. Und zwar auf sehr amüsante Weise. Allerdings backt sich ein Kuchen nicht von alleine, nur, weil man das Rezept für die Zutaten kennt. Backen muss man schon selber. So ist es auch hier: Die Kenntnis von Mnemotechniken alleine macht noch keinen Gedächtniskünstler. Man muss sie auch üben. Wer dazu bereit ist, findet in diesem Album tatsächlich alle bekannten Techniken, mit denen man seine grauen Zellen in sichere Datenbanken verwandeln kann. Autor Sébastien Martinez, Gewinner der französischen Gedächtnismeisterschaft, langweilt dabei nicht mit trockener Theorie, sondern bettet seine Tricks in eine unterhaltsame Geschichte mit allerlei skurrilen Figuren ein. Zeichner Mathieu Burniat (Das Geheimnis der Quantenwelt) wiederum illustriert die Geschichte mit so knuffigen und originellen Gestalten, dass man das Album auch als Fantasy lesen kann.

M. Burniat, S. Martinez: Das Geheimnis des unfehlbaren Gedächtnisses
160 Seiten, gebunden, 20,- Euro, Knesebeck, ISBN 978-3-95728-377-1
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