
Der Einbrecher John Dortmunder wird aus dem Gefängnis entlassen. Sein Freund Kelp holt ihn ab und hat sofort Arbeit für ihn. Es geht um einen Smaragd, der nicht nur groß und wertvoll, sondern auch noch so was wie das Totem des kleinen Staates Talabwo ist. Aufgrund politischer Verwicklungen befindet sich der Stein aber im Besitz eines anderen Landes.
Glücklicherweise wird er gerade in den USA ausgestellt. Eine prima Gelegenheit, um ihn zu stehlen, und den rechtmäßigen Besitzern zurück zu geben, meint der Botschafter von Talabwo. Er ist bereit, eine sechsstellige Summe dafür auszugeben. Dortmunder und seine Freunde nehmen den Job an, aber ausgerechnet derjenige, der den Stein nach dem gelungenen Coup bei sich trägt, wird verhaftet. Damit beginnt eine Serie voller Pleiten, Pech und Pannen.
Lax adaptiert den Krimi von Donald Westlake, der in deutscher Übersetzung unter dem Titel Finger weg vom heißen Eis und 1972 mit Robert Redford unter dem Titel Vier schräge Vögel verfilmt wurde. Ich kenne weder den Roman, noch den Film, kann also keine Vergleiche ziehen. Der Comic macht aber richtig Laune. Dortmunder ist anderes als die üblichen abgelutschten Krimihelden mit ihrem pseudocoolen Gehabe. Hier ist Köpfchen gefragt, und auch die Komik kommt nicht zu kurz (wenn auch unfreiwillig). Eine vergnüglich und unterhaltsam zu lesende Story, die auch zeichnerisch überzeugt. Die Bilder von Lax passen sich dem Tempo der Geschichte wunderbar an. Wer gerne flotte und abwechslungsreiche Krimis liest, wird hier gut bedient.
Lax, Westlake: Hot Rock
96 Seiten, 17,80 Euro, Schreiber & Leser, ISBN 978-3-941239-63-0
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