Skarbek

2006 erstmals in zwei Bänden bei Schreiber & Leser erschienen – jetzt wurde diese furiose Story als Gesamtausgabe neu aufgelegt: Süß ist die Rache, die über Jahre hin im Verborgenen reift und dann zum richtigen Zeitpunkt genossen wird. Raffiniert ist das Netz, das Graf Mieszko Skarbek für seine Peiniger spinnt, sodass sie bald wünschen, sie hätten ihn nie gekannt … (Verlagstext)

Es gibt viele starke Geschichten über späte Rache. Der Graf von Monte Christo von Alexandere Dumas, Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt oder auch Olivia Viewegs wunderbar finsterer Comic Antoinette kehrt zurück. Wer solche Stories mag, wird an diesem Album Freude haben. Denn auch darin gibt es jemanden, dem Unrecht zugefügt wurde, und der jetzt nach Paris zurückkehrt, um das ein oder andere Hühnchen zu rupfen: der Maler Skarbek – in seiner Jugend einer der Stars der dortigen Kunstszene. Seine Bilder waren begehrt, sie verkauften sich gut, aber durch Intrigen und Eifersüchteleien wurde nicht nur seine Karriere ruiniert. Er galt als tot. Ein gefährlicher Irrtum.

Yves Sente erzählt eine rasante Geschichte über Kunst, Korruption, Erpressung und exotische Liebschaften, die viele Überraschungselemente enthält. Grzregorz Rosinski (Thorgal, Die große Macht des kleinen Schninkel, Western) packt sie in Bilder, die die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts in Paris ebenso gut einfangen wie die des Piratennests auf einer verlassenen Insel im Nirgendwo. Grafisch gehört dieses Album sicherlich zu Rosinskis schönsten Arbeiten. Das einzige, das nervt, sind die immer neuen Twists gegen Ende, wodurch die Geschichte einiges an Realitätsbezug verliert. Weniger wäre da mehr gewesen.

Grzregorz Rosinski, Yves Sente: Skarbek (GA)
Aus dem Französischen von Resel Rebiersch
128 Seiten, gebunden, 29,80 Euro, Schreiber&Leser, ISBN 978-3-96582-123-1
Vorzugsausgabe (333 Ex.) mit Portfolio und erotischen Skizzen, 39,80 Euro
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